Brief aus der Ukraine RHEINPFALZ Plus Artikel Allas Appell an die Deutschen: „Ihr werdet nicht ermüden, oder?“

Alla Skorik ist Redaktionsleiterin beim ukrainischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Tschernihiw. Die verheiratete Mutter zwe
Alla Skorik ist Redaktionsleiterin beim ukrainischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Tschernihiw. Die verheiratete Mutter zweier Kinder hat uns diesen Brief auf Ukrainisch geschrieben.

Jetzt direkt weiterlesen

Mit dem Plus-Abo alle Artikel auf rheinpfalz.de lesen

nur 1€ monatlich kündbar

Sie sind bereits Digital-Abonnent?
Hier einloggen

Mehr als 800 Tage schon dauert Russlands Krieg gegen die Ukraine. Wir haben eine ukrainische Journalistin gebeten, unseren Lesern einen Brief darüber zu schreiben, was dieser Krieg mit ihr und ihrer Familie macht. Und warum sie nicht kapituliert. Ein Gastbeitrag von Alla Skorik

In Tschernihiw sind gerade Magnolien, Kirschbäume und Tulpen aufgeblüht. Zu Kriegszeiten sollte ja alles schwarz oder grau aussehen: geruch-, geschmack- und geradezu freudelos. Ich gehe trotzdem weiter, atme diese Düfte ein – und schäme mich für meine Glückseligkeit. Gerade erst hielten Krankenwagen vor meinen Augen an, um verkrüppelte Menschen aus den Trümmern eines Hotels zu befreien. Die Russen hatten drei Iskander-Raketen gleichzeitig auf das achtstöckige Gebäude abgefeuert; unsere Flugabwehr konnte keine davon abschießen. Jemandes Ehemann stand vor den Ruinen und wartete auf die Befreiung seiner Gattin. Vergeblich. Er schaute mich verzweifelt an.

Mein Name ist Alla Skorik, ich arbeite als Redaktionsleiterin beim ukrainischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Tschernihiw. Mein Haus steht etwa hundert Kilometer von der ukrainisch-russischen Grenze entfernt. Ich bin Mutter von zwei Söhnen. Oleksandr ist zwölf Jahre alt, Danylo beinahe fünf. Diesen Brief verfasse ich, um Euch zu verdeutlichen: Ich bin da, um zu kämpfen, und ich gebe nicht auf.

Flucht? Keine Option

Ab und zu lese ich Meinungsumfragen unter den europäischen Mitbürgern. Demnach seien die Deutschen nicht bereit, wie die Ukrainer für die Verteidigung ihres Landes zu sterben. Bei der kleinsten Bedrohung würden sie ihre Sachen packen und die Flucht ergreifen. Vor etwa zweieinhalb Jahren – bevor tausende russische Panzer aus verschiedenen Richtungen meine Heimatstadt beschossen hatten –, war ich derselben Meinung, dass ich fliehen würde.

Bitte loggen Sie sich ein um den Artikel im Klartext zu sehen.

ie"nnenidit"x>-=hdtIaotcv eahb eundtDez dnrFeue in eenvesnrcdhei rdnL&nmaeul; rsa,ouEp in den SAU, ni aa.nJp chI hbae ien sshcnieb was uflmr;&u dne flaltoN nsartagp.e eanJdm r;&ewmlduu mri eib dre usosWhnnghcue flhn.ee Arbe wie egign se nnda ?iewret

uatblG rhi eth,fsrnat sdas m&uubr;el 08 inilMnelo ehcsuetD mi lfalrsgeiK miasnetd ,wera;&umnl igreonnwdih uz fh?eelin Dssa amn chEu nchit ned ;unulemc&Rk edwnunez ud;wlr&uem mti edn Worent uuP&;oogqbatldr rlf&;umu die oe;rdunPtes&lgouiq dreo idu;abtunl&rsqAeo ul&rfum; eid ltas;Ador?ruqieul&

iSte emhr sal 800 agnTe K:geir eSzen onv erd rtoFn bei oato.:AdwiwikjF mrfeE /Lidsk,pknatNyaue nwen ein ,errvspeer rkrvemru;e&luct idenF afu der lheSelcw suerE seHsau te,sth bgti se l;urm&uf edamennin ennie .weAgus inSe hsZaueu erire,vlne sda rewam tetB med etnapkuknO umsre&b;sl?laeun eOdr jneen Sessle, fau mde reeu ndKi glsliett dewr,u an emdefr u&rbt;Mmurlige khsnvne,eecr ireh elikBc und msumtne geanrF ebtwronaen?t o&W;qboud gshet du pei;hlhnl&i &?lo;dqu

derfeiP TeikiatkD ssnueR tnrrikaiezpe bie nheir Anrfeignf flomtas e

x